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Berliner Ritter planen
Allstedt -
Ein Jugendbegegnungszentrum in der Vorburg von Schloss Allstedt? Wenn es nach den Berliner Rittern geht, dann ist das schon bald Realität. Bislang arbeitet der Verein bereits mit evangelischen Kindergärten zusammen und bietet zum Beispiel Ritterolympiaden und Abenteuerwanderungen an. „Das kann man aber auf jeden Fall noch ausbauen“, sagt Manfred Zielsdorf, einer der insgesamt rund 70 Berliner Ritter. Ob das Jugendbegegnungszentrum einmal Wirklichkeit wird? In Allstedt deuten viele Zeichen darauf. Derzeit läuft nämlich eine Ausschreibung. Die Stadt Allstedt will die Vorburg veräußern. Ein neues Gutachten sei erstellt worden, so Hauptamtsleiterin Andrea Kögel. Demnach will die Stadt die Vorburg für mindestens 75.000 Euro an den Mann bringen. „Natürlich können die Berliner Ritter da mitbieten“, so Kögel. Indes gibt es gegenwärtig noch keinen einzigen Bieter. Mietvertrag zwischen Stadt und Verein läuft im Januar aus Die Zeit drängt, dass Entscheidungen getroffen werden. Der Mietvertrag zwischen Stadt und Verein läuft Ende des Jahres aus. „Wir haben vorsorglich gekündigt“, sagt Kögel. Bei den Berliner Rittern weiß man davon nichts. Hans Dieter Grützner, eines von drei Allstedter Vereinsmitgliedern: „Ich habe auch schon davon gehört, dass man uns gekündigt haben will. Aber wir haben bisher nichts Schriftliches in der Hand.“ Um die Verwirrung vollständig zu machen: Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) äußerte am Telefon gegenüber der MZ, dass es auch zu einer Verlängerung des Mietverhältnisses kommen könnte, falls Allstedt Ende des Jahres noch immer im Besitz der Vorburg sei. Was sehr wahrscheinlich ist. Über welchen Zeitraum der Mietvertrag dann verlängert würde, ließ er jedoch offen. Zielsdorf ist gern in Allstedt, sagt er, und würde nur ungern die Vorburg wieder verlassen. Angebote anderer Burgen habe es bereits gegeben, sagt er. Aber seit 2010 saniert der Verein Berliner Ritter schon das Vorschloss. Viel Schweiß und mancher private Euro floss, denn auch Förderungen waren dem Verein bislang verwehrt, da es keinen langfristigen Pachtvertrag gibt, den Fördermittelgeber sehen wollen. Dennoch sagt Zielsdorf: „Wir haben bereits ein Drittel des Gebäudekomplexes gesichert, den Innenbereich saniert und renoviert.“ Das lasse man nicht einfach so hinter sich. Berliner Ritter bieten an, den barocken Saal der Vorburg zu erneuern Allerdings steht es nicht auf der Agenda des Vereins, die Vorburg selbst zu kaufen. Grützner: „Wir halten daran fest: Wir wollen langfristig pachten und nicht kaufen.“ Schon die Vermessungskosten, die ein Käufer aufzubringen hätte, würden den fünfstelligen Bereich ankratzen. „Und da ist noch nichts investiert“, sagt Grützner. Offenbar stirbt für einen echten Ritter die Hoffnung zuletzt: Auf der To-do-Liste im Verein steht nämlich jetzt nicht Kopf-in-den-Sand-stecken, sondern weitermachen. Mit der Rettung des barocken Saals im Vorschloss. Dieser befinde sich in einem beklagenswerten Zustand, meint Zielsdorf. Ein bis zwei Jahre, so schätzt er, würde es dauern, wenn die Ritter sich des Saales annehmen würden. |