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Burg - Schloß – Allstedt

Im 8 Jahrhundert wurde Allstedt erstmalig Urkundlich erwähnt.

Durch die Sachsenkriege ( 772 - 804 Karl der Große unterwarf und Christianisierte die äußert widerständigen Sachsen ) wurde auch Alstedi ( Allstedt ) in das fränkische Reich eingegliedert.
Die Karolinger befestigten ihre Ostgrenze gegen die Slawen. So wurde auch die Urbs Altstediburg als eine der Hauptburgen des fränkischen Burgensystems im Saale Unstrut Gebiet errichtet.
Die Bezeichnung Urbs deutet an, dass wahrscheinlich damals schon die Befestigung mit Mauern umgürtet war.

Leider sind aus dieser Zeit keine Reste der Burg mehr zu finden

Ca 930 - 1200 diente die Burg als Königs / Kaiserpfalz, hier fanden häufig Reichs- und Fürstenversammlungen statt.
 

          
 

               Kaiser Barbarossa

1280 belehnt Kaiser Friedrich Barbarossa seinen Neffen Ludwig III. aus dem Haus der Ludowinger zum „Lohn für viele Dienste" und erweitert so den Herrschaftsbereich des thüringischen Adelsgeschlechts beträchtlich. Acht  Jahre später lässt er seinen letzten Reichstag auf Burg Allstedt ausrichten. Am 10.Juni 1190 ertrinkt der Stauferkaiser auf dem 3.Kreuzzug ins gelobte Land.
Bevor es im Jahre 1115 zur Schlacht am Welfesholz bei Hettstedt kommt, wird die KönKaigsburg Allstedt zerstört. Am 11.02. kommt es zur Niederlage des isers Heinrich V. gegen die sächsischen und thüringischen Fürsten unter Herzog Lothar von Supplinburg.Die Schwächung des Königshauses werden die Landesfürsten in den folgenden Jahren nutzen,  um ihre Gebiete zu stärken und auszubauen.

Im Mansfelder Revier fördern um das Jahr 1199 die (sagenhaften) Bergleute Nappian und Neuke als erste Kupfererz zu Tage und erschließen der Gegend einen beträchtlichen Wirtschaftszweig. Auf der politischen Seite verliert Allstedt seine Funktion aber wirtschaftlich gewinnt die Region immer mehr an Bedeutung.



Nappian

In den kommenden einhundert Jahren wechseln die Verwaltung und Besitzverhältnisse der Allstedter Anlagen so schnell, wie das Rittertum zum Raubrittertum verkommt. Es ist ein schwieriges und nur schwer zu durchschauendes Geflecht der Eigentumsverhältnisse. 1216 übereignet Ludolf von Allstedt sein Recht an St.Wigbert dem Kloster Kapellendorf. 1238 und auch 1253 erscheint Burchard von Querfurt als „Scultetus in palatio" in den Unterlagen.

1292 tauchen Gerhard von Querfurt und Graf Friedrich von Beichlingen als Pfandinhaber in den Archiven auf. 1299 folgt Bart von Tilleda als Vogt der Grafen von Beichlingen. 1304 ist es Hinz von Wormsdorf und neun Jahre darauf ist Albrecht d.Ä. von Hakeborn Pfandinhaber. Als Lehnsträger erscheinen 1316 die Brandenburger Markgrafen auf dem Allstedter Bergsporn, während wiederum dem Graf Burchard von Mansfeld die Besitzungen verpfändet werden.

1369 kaufte Gebhard von Querfurt das Anwesen Allstedt, es blieb bis zum Aussterben des Geschlechtes derer von Querfurt 1496 in deren Besitz.

       
  

 


Burgküche                     Nebentür                  Burg

Danach wurde der Besitz umgebaut, es entstanden die drei Mauern des Westflügel, neue Gebäude und Befestigungen. Bis 1490 ist auch der Palas, die Schildmauer und der Nordflügel fertig gestellt.

1496 - 1525 - gehörte die Burg zum Herzogtum Sachsen.

In den Jahren 1507 bis 1511 wird der Westflügel unter Benutzung des Küchenbereiches aufwendig umgebaut. Im Obergeschoß werden die Gemächer Friedrich des Weisen und seines Bruders Herzog Johann eingerichtet. Wandvertäfelungen, venezianisches Fensterglas und feines Mobiliar sind den geschmacklichen Wünschen entsprechend verbaut. Neben den schlichten, kreuzstabprofilierten Vorhangbogenfenstern in der West- und Nordwand des Obergeschosses befindet sich je eine kleine Schießscharte als zusätzliche Verteidigungsfunktion.

1526 - 1542 wird das Amt Allstedt an den Grafen Albrecht von Mansfeld als Pfand überlassen, 1533 wird dem Grafen Allstedt als Erblehn zugesprochen

1536 schreibt der Chronist ( Cyriacus Spangenberg ) das der Hausmannsturm abbrannte

1542 erhalten die Grafen von Stolberger das Amt als Pfand und führen umfangreiche Bauarbeiten durch. Im Norden der Vorburg werden ein neues Brauhaus und die Kapelle errichtet. In dieser Zeit beschwert sich Graf Albrecht zu Mansfeld, dass die Stolberger ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommen und versucht, das Allstedter Amt mit Gewalt zurückzugewinnen. 1560 übernehmen die Grafen von Mansfeld alle Förder- und Hüttenanlagen im Mansfelder Kupferschieferrevier. 1564 sieht sich Graf Albrecht gezwungen, die Regie an die Kurfürsten von Sachsen abzugeben, obwohl diese schon 1484 die Lehnsherrschaft über das Bergregal besaßen. Bereits zwei Jahre später erfolgt ein weiterer Gewaltstreich des Mansfelders auf die Allstedter Besitzungen.

Ab 1516 führte die Stadt ein Siegel.


                                  

Thomas Müntzer                 Wappen Allstedt            Schatztruhe in der Burg

Nach mehreren Zwischenstationen erhielt Thomas Müntzer 1523 eine Pfarrstelle in Allstedt. Hier arbeitete er seine Reformationstheologie aus und führte eine deutsche Liturgie ein. Müntzers neuer Gottesdienst in deutscher Sprache war eine Sensation und zog scharenweise Besucher an. Seine Anhänger wurden jedoch allmählich unruhig und suchten nach Wegen, die Reformation auf gewaltsame Weise voranzutreiben. Müntzer sprach sich zwar gegen einen Aufruhr aus, gleichzeitig aber kündigte er unter der Hand eine universale Revolution an. Der Konflikt zu den Wittenberger Reformatoren um Martin Luther auf der einen und der fürstlichen Obrigkeit auf der anderen Seite, wurde nun immer größer. Die Situation in der Stadt wurde immer schwieriger.

Thomas Müntzer predigte 1523 in deutscher Sprache. Er hielt in der Schlosskapelle vor Herzog Johann und dem Kurfürsten Friedrich die „Fürstenpredigt".

Siehe Fürstenpredigt

1524 sorgte Luther dafür, dass Müntzer entlassen wurde und fliehen musste. Der Bruch zwischen beiden war damit endgültig.

Aus dem Jahr 1536 wird durch den Chronisten Cyriacus Spangenberg, der Brand des Hausmannsturmes überliefert. Der Stolberger bekommt 1542 das Amt als Pfand bis zum Tode von Graf Wolfgang ( 1552 ) es werden umfangreiche Baumaßnahmen durchführen. Im Norden der Vorburg werden ein neues Brauhaus und die Kapelle errichtet. In dieser Zeit beschwert sich Graf Albrecht zu Mansfeld, dass die Stolberger ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommen und versucht, das Allstedter Amt mit Gewalt zurück zu gewinnen. 1560 übernehmen die Grafen von Mansfeld alle Förder- und Hüttenanlagen im Mansfelder Kupferschieferrevier. 1564 sieht sich Graf Albrecht gezwungen, die Regie an die Kurfürsten von Sachsen abzugeben, obwohl diese schon 1484 die Lehnsherrschaft über das Bergregal besaßen. Bereits zwei Jahre später erfolgt ein weiterer Gewaltstreich des Mansfelders auf die Allstedter Besitzungen. Chaotische Verhältnisse herrschen weiterhin auch am Rand der Goldenen Aue. 1568 wurde eine neue Schule erwähnt und seit 1570 wird Wein angebaut.

                

König Gustav Adolf von Schweden

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg teilweise zerstört. 1631 quartierte sich der Schweden König Gustav Adolf auf dem Schloss ein. Nach dem Krieg wurde das Schloß und die Burg wiederaufgebaut. Ernst August von Sachsen - Weimar ( 1707 – 1748 ) wollte aus Allstedt ein großes Jagtschloß mit Park, Fasanerie und Wildgehege machen. Sein früher Tod verhinderte die Umsetzung. Das Gestüt, in dem Reit- und Kutschpferde gezüchtet wurden, gewann immer mehr an Bedeutung. Es wurden Noriker, Percherons und Shires gezüchtet. Das Brandzeichen war das Wagenrad und später die Sachsenkrone.

                      

Herzog Carl August von Sachsen Weimar                              Wolfgang von Goethe

Zwischen 1776 und 1782 wirkte Johann Wolfgang von Goethe wiederholt in Allstedt und im Schloss. Als Berater und Minister in der Regierung des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach oblag ihm die Kontrolle des Wegebaus, der Forstwirtschaft und die Rekrutierung junger Männer zum Kriegsdienst. Besonderes Augenmerk legte er auch auf das Allstedter Gestüt, von welchem der herzogliche Hof seine Kutsch- und Reitpferde bezog.

Neben der Erledigung dienstlicher Geschäfte fand er hier auch Zeit und Muße zu künstlerischer Betätigung. So zeichnete er nach Allstedter Motiven und schrieb die ersten drei Akte seiner „Iphigenie" im Allstedter Schloss. Dokumente und Tagebuchaufzeichnungen über sein Allstedter Schaffen werden in der „Goetheausstellung" unseres Schlossmuseums gezeigt.

Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war Allstedt Jagdschloß der Weimarer Großherzöge. Danach wurde es enteignet.

                          

            Kanzel in der Burg-Kapelle heute



1933 wurde das Schloß eine „Führerschule für die Hitlerjugend

1942 wurde im Schloß Notwohnungen errichtet die bis ca. 1973 bewohnt wurden.

1975 wurde zum 450-Jährigen Bauerkriegs Jubiläum ein teil der Burg und die Schlosskapelle restauriert.

 


                                       


            Hof der Kernburg Hof vom     Schoss mit den Kavaliershäusern


1990 wurde eine auf die Barockmusik abgestimmte Orgel in die Schlosskapelle eingebaut.


                

   Burg von innen



2006 Die Berliner – Ritter beginnen mit der Restaurierung des Kavaliershaus

2007 Die erste Räume sind bewohnbar, die Sanitärenanlagen sind instand gesetzt.

         

Decken in der Burg Ausstellung
 

 

    

 

 

         


Weihnachtsmarkt 2007 mit Besuch vom MDR FERNSEHEN



 

 

             

 

                   Hofstube                Schwarze  Küche

 

 

                 

      

   



                 


Dieser Keller wurde Mitte des 16.Jh. als Pferdestall gebaut und auch genutzt, vor 1990 war er Kartoffelkeller für die Bewohner des Schlosses, Anfang 2005 wurde der historische Raum, entrümpelt, gereinigt und für Feiern und Gelage hergerichtet.

Es gibt dort natürlich keine elektrischen Lampen, der Raum wird nur mit Kerzenlicht (wie auf den Bildern zu sehen mit über 100 Kerzen ) ausgeleuchtet und geheizt.

Dieser Raum kann gemietet werden.

Anfragen an: info@berliner-ritter.de

 

 

weiter zu Hochzeit oder Fest bei den Berliner-Ritter

 

 

Bilder von der Burg / Vorburg

 

 

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